09.09.2006 - Atemschutzübung

Letzten Samstag trafen sich die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr am frühen Morgen, um einen anstrengenden Übungstag zu absolvieren. Diese Übung wurde kurzfristig angesetzt, um noch mal alle Einsatzkräfte mit im Einsatz zu erwartenden Gefahren vertraut zu machen und ihnen Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie durch korrektes Verhalten Gefahren von sich und Dritten fernhalten können.

Auf dem Plan stand neben der heißen Tür, auch das Retten von Verletzten aus Kellern und über verwinkelte Treppen, jeweils mit angelegtem Atemschutz und voller Einsatzkleidung. Nachdem kleinere Gruppen gebildet wurden, begann für alle die Übung mit theoretischen Einweisungen zum korrekten Anlegen der persönlichen Schutzausrüstung sowie des Atemschutzes. Hierbei wurde Wert daraufgelegt, dass sich die einzusetzenden Trupps gegenseitig kontrollieren und helfen. Anschließend fuhr eine Gruppe hinaus zum Schloss und eine verblieb im Gerätehaus. Am Schloss wartete die so genannte heiße Tür, eine Vorrichtung, mit der man das richtige Öffnen von Türen üben kann und hinter der sich dann noch ein großflächiges Feuer befindet, welches es zu bekämpfen gilt. Es verlangt den Einsatzkräften schon einigen Mut ab, eine Tür zu öffnen, hinter der sich ein Feuer befindet, welches einen komplett überrollen kann. Daher war es wichtig, auch für die Sicherheit des eigenen Trupps zu sorgen und durch den effektiven Einsatz des Löschmittels den Brand schnell zu bekämpfen. Die Gruppe im Gerätehaus bekam ihre Masken mit einer undurchsichtigen Folie beklebt und musste sich dann über die enge Treppe in den Keller vorarbeiten und diesen nach Personen absuchen. Beim Auffinden sollten zusätzliche Kräfte und Rettungsmittel zum Einsatz kommen, um die Person schnell, aber schonend, aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Dazu wurden verschiedene Methoden ausprobiert und auch besprochen, bevor dann tatsächlich Einsatzkräfte in voller Ausrüstung über die Kellertreppe nach oben in die Fahrzeughalle gebracht wurden. Etwa nach dem halben Vormittag erfolgte dann der Wechsel, damit die Gruppen auch jeweils in den Genuss der anderen Aufgaben kommen konnten. Zum gemeinsamen Mittagessen wurde dann ein zünftiger Eintopf aus eigener Herstellung und Joghurt, sowie kühle Getränke gereicht und anschließend die Ausrüstung wieder für die weiteren Übungsdurchgänge präpariert. Für alle Anwesenden überraschend lief dann gegen 14 Uhr ein Brandalarm auf, der die Einsatzkräfte zu einem vermutlichen Wohnhausbrand in den Hubweg rief. Hier stellte sich heraus, dass das komplette Untergeschoß stark verraucht war und aus einem der oberen Fenster ein Mann drohte, aus Angst herunterzuspringen. Es galt daher, mittels einer Steckleiter, die in Panik geratene Person zu retten, während im Untergeschoß Angriffstrupps in das Gebäude vorgingen, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, ob weitere Personen vermisst waren. Zum Glück stellte sich schnell heraus, dass alle Personen das Gebäude bereits verlassen hatten und so konnten sich die Trupps im Inneren des Gebäudes darauf konzentrieren, die Brandquelle bzw. den Brandherd zu suchen und zu bekämpfen. Auch dieser Übungsabschnitt wurde durch die Anwesenden mit der nötigen Sorgfalt absolviert, so dass das Fazit des Tages durchweg positiv ausfiel und sich Alle auf das abendliche Grillfest freuten. Dank sei gesagt den anwesenden Kameraden der Feuerwehr Hoffenheim, die die Feuerwehr auch im Ernstfall unterstützen und ebenso dem Kameraden Göschl von der Feuerwehr Sinsheim, der seine Freizeit opferte, um als Ausbilder den Tag auszugestalten. Olaf Balzer, Pressesprecher der Feuerwehr (Quelle: Amtsblatt Zuzenhausen)

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